Beschreibung
Das Geheimnis von Tod und Auferstehung des Herrn wird in einer farbenfrohen Szenerie an den Kartagen Besuchern zugänglich gemacht. Ein faszinierendes Bild schenkt dem Besucher Einkehr und Stille.
Mit einer Breite von fünf Metern, einer Tiefe von sechs Metern und einer Höhe von acht Metern füllt dieses Grab den gesamten Altarraum der Kirche. Damit wird klar, welch mächtiger Kulissenbau die Darstellung des Todes und der Auferstehung Christi beherbergt. Noch dazu kommt der vorgezogene Garten „Gethsemane“ mit Blumen, Palmen und einem echten Springbrunnen.
Hunderte von Öllampen sollen ein Licht in die Kirche zaubern, welche die Blicke in Richtung Grabeshöhle oder Himmel weisen. Diese Lichter beleuchten auch über 80 Glaskugeln. Die Glaskugeln sind mit farbigem Wasser gefüllt. Flackernder, unnachahmlicher Schein entsteht.
Im unteren Teil der Grabeshöhle, liegt die Figur des toten Heilands, der bei der Auferstehungsfeier in herrlicher Darstellung vor das große Sonnenrad auffährt.
Dieses Sonnenrad, das sich ständig dreht, soll den Himmel des „Herrn-Grabes“ darstellen, vor welchem mehrere Engel tanzen. Dieses Zentrum des heiligen Grabes ist eine aufwändige, mechanische Konstruktion.
Über der einzigartigen Einrichtung schwebt ein riesiges, herrlich rot glänzendes Lichterkreuz.
Allein in diesem schwebenden Element befinden sich über 50 Öllämpchen.
Um die Mechanik, die Lichteffekte und die Sicherheit der gesamten Anlage zu gewähren befinden sich ständig 2 Personen im Innenbereich des imposanten Bundwerks.
Dem Grab Christi und deren Darstellung wurde bis zur Jahrtausendwende wenig Bedeutung und Aufmerksamkeit geschenkt. Erst als durch die Kreuzzüge Jerusalem „zurückgewonnen“ wurde, haben viele Pilger die Grabeskirche besucht und erstellten voller Faszination Nachbildungen als sie wieder in ihrer Heimat waren.
Der Tiroler Jesuitenfrater, Andrea Pozzo (1642-1709) verfasste ein Lehrbuch wie man durch illusionistische Architekturmalerei und Gerüstbauten eine Scheinkulisse entstehen lassen kann. Dieses Muster ist in der Höglwörther Kirche eindrucksvoll zu erkennen.
In den letzten Jahren ist eine Art Renaissance der Heiligen Gräber zu erkennen. Es gibt wieder mehrere Kirchen in denen welche errichtet werden. Jedoch kaum welche die mit dieser Darstellung vergleichbar sind.
Etwa 25 Mitglieder des Vereins zur Erhaltung des Heiligen Grabes von Höglwörth e.V. errichten dieses kolossale Bauwerk. Nach alter Tradition ist es nur am Karfreitag und Karsamstag belichtet zu besichtigen.
Bereits am Dienstag nach Ostern wird alles wieder abgebaut, gemeinsam mit den Frauen von Höglwörth gereinigt und eingelagert.
An den Kartagen 2023 kann dieses Grab wieder besucht werden. Neben dem religiösen Hintergrund ist es auch landschaftlich und musikalisch einen Besuch wert.
Während der Öffnungszeiten zwischen 9-18 Uhr sind ständig Andachten mit musikalischer Untermalung. Verschiedene Musiker und Sänger sind dabei zu hören. Auf dem Rundweg um den Höglwörther See (die ehem. Klosteranlage befindet sich auf einer Halbinsel) wird von den Mitgliedern des Herrn-Grab Vereins ein Kreuzweg aufgebaut.
Kaum an einem anderen Ort kann man die Passion Christi intensiver erleben.
Ein Besuch in der Klosterkirche, an diesen Tagen, soll Ihnen die Hingabe Jesu deutlich machen und Ihr Herz für die Osterfreude bereiten.
Seit 1821 befindet sich die Klosteranlage in Privatbesitz der Familie Wieninger.
Ein ganz besonderer Dank an die Familie Wieninger, die uns seitdem sehr unterstützt.
Wer noch mehr über das Heilige Grab von Höglwörth und seine Geschichte erfahren möchte, kann das mit dem Buch von Rosi und Hans Fürmann:
ISBN 978-3-00-040232-6